Treffpunkt war um 9:00Uhr beim "Alten Wirt" in München/Solln, unserem Stammtischlokal. Minütlich treffen immer mehr elferclassix ein, bis schließlich 20 Porsche die "Fahr-Gast-Stätte" umringen.
Auch das Wetter scheint mitzuspielen - nach den vergangenen, regnerischen Tagen, zieht der Frühnebel ab und die Sonne schickt die ersten Sonnenstrahlen auf uns nieder. Meine Reklamation vom letzten Jahr beim Wettergott hat wohl gewirkt. Ein perfekter Porschetag kündigt sich an.
Nur noch etwas kalt war's - brrrrrr
Die Motoren unserer 11er knistern schon ungeduldig und warten auf die ersten Zündungen im Motorraum. Im Gegensatz dazu braucht so mancher Fahrer erst noch etwas "schwarze Weckbrühe" um auf
Touren zu kommen. Aber gegen 10:00Uhr erhebt sich ein gewaltiges Brummen in Solln - unsere Motoren sind zum Leben erwacht uuuuund Solln auch. Nachdem der "Alte Wirt" an einer lebhaften Kreuzung liegt, wurde diese erstmal
lahm gelegt und auf Porschevorfahrt umgepolt. Danach ging's ab über Wangen und Münsing nach Seeshaupt am Starnberger See. Dort legten wir eine kleine Verschnaufpause ein, um den Blick über den See zu genießen.
Hitzige Diskussionen entstanden über die Frage: Wer ist reizvoller - der See oder unsere 11er ? Blöde Frage, oder ?
Kaum war die Frage geklärt, röhrte die ganze Meute weiter über Marnbach und Pähl zu unserem Mittagsziel Gasthof zur Post in Raisting.
Wieder gestärkt, folgten wir dem Verlauf der Ammersee Uferstraße bis Herrsching.
Jetzt waren wir dem Highlight des Tages schon sehr nahe. Wir kamen in den Genuß einer Werksbesichtigung bei der Fa. Feyrer
durch den Inhaber Hr. Feyrer. Er nahm sich für uns ausgiebig Zeit und führte uns persönlich durch die einzelnen Abteilungen seines Restaurationsbetriebes. Vom Karosseriebau angefangen, über die Technik bis zur Innenausstattung, wurde uns der
Werdegang einer Vollrestauration u.a. am Beispiel eines Porsche 356 bildlich vor Augen geführt. Welche Logistik dahinter steckt, um die Einzelteile eines Fahrzeuges wiederaufzubereiten und letztlich alle Teile wieder zusammenzufügen bzw. -zufinden ist eine besondere Herausforderung.
Manche private Restaurierung ist daran schon gescheitert. Befinden sich mehrere Fahrzeuge gleichzeitig in der Restauration, darf der Überblick nicht verloren gehen. Welche Probleme ein Wiederaufbau eines Einzelstückes eines Vintage Klassikers mit Fragmenten einer Holzkarosse birgt,
war eine ganz andere, spannende Geschichte. Vor allem, wenn es keine Unterlagen mehr vom Fahrzeug gibt. Oder, wo liegen die Feinheiten einer 300SL Flügeltürer Restauration ? Lauter interessante Geschichten und Anekdoten. Wenn man dann noch durch das "Lager" der wartenden Kapriziosen
wandelt, die noch auf ihre Reparatur/Restauration warten, ist man restlos beeindruckt. Hier steht noch so manches Schätzchen in der Ecke und harrt der Dinge, die noch kommen mögen. Bevor wir noch von all diesen Eindrücken erschlagen wurden, konnten wir uns bei Kaffee und
Kuchen stärken.
Vielen Dank an Hr. Feyrer für diese beeindruckende Führung.
Die letzte Brise Benzin und frisches Leder in die Nase gezogen, den Zündschlüssel unserer 11er rumgedreht und zurück auf die Straße.
Weiter um den Ammersee, über Inning, Greifenberg, Finning, Dießen und Raisting, an Andechs vorbei, zurück nach München zum "Alten Wirt" uuuund Schluß der Tour.
Dieser Abend wurde etwas länger - die Fa. Feyrer hat ihre Spuren hinterlassen und einiges musste noch "aufgearbeitet" werden.
Und jetzt suche ich noch den Teilnehmer mit den voll, krassen Beziehungen. Wer hat veranlasst, daß uns kein Samstagsfahrer im Weg ist ? Kaum zu glauben, aber
irgendwie waren die Straßen für uns gesperrt worden - niemand unterwegs ?! Oder waren die alle auf der Wies'n ?
Wieder geht eine Tour mit euch "Verrückten" zu Ende. Keine Unfälle, keine Panne und a scheena Dog mit eich.
Mit freundlicher Lichthupe,
Franz und Monika
