Freitag, 25.04.08 - Anreise (380 km):
Strecke: Lofer - Saalfelden - Bischofshofen - Eben im Pongau - Filzmoos - Gröbming - Liezen - Gstatterboden - Göstling a.d. Ybbs - Gaming - Scheibbs - St. Leonhard am Forst - Mauer bei Melk - Aggsbach Dorf
Waschtag
Heute hat es Petrus nicht gut mit uns gemeint: die Himmelspforten waren weit
geöffnet. Und was am Anfang noch Regen war, verschlimmerte sich während des
Tages zu einer Sintflut. Wir kamen uns eher vor, als ob wir durch die
Waschmaschine gedreht werden. Da wir elferclassix aber Frohnaturen und
Optimisten sind, konnte uns dieses Handicap nicht wirklich aufhalten und so
tauchten zwischen 8:00 und 9:00 Uhr immer mehr 11er (um genau zu sein - es
waren 17) aus dem Regenvorhang rund um die AGIP Tankstelle bei Unken auf -
unser Startpunkt.
Kurzer Fahrzeugcheck, eine Tankfüllung Kaffee- bzw. Benzin
für die Teilnehmer und ihre Porsche und ab ging's. Über Saalfelden fuhren
wir durch die Hochkönigregion bis auf ca. 1500 Höhenmeter. Was uns dort
erwartete, war nicht von dieser Welt - Schneewände an der Straße,
Graupelschauer und Lichtverhältnisse als ob Nacht wäre, Scheibenwischer am
Limit. Einige fühlten sich bei dieser Szenerie zurückgebeamt in die 70er
Jahre - "die Nacht der langen Messer" am Col de Turini bei der Rallye Monte
Carlo. Uns fehlte lediglich der Schnee auf der Straße und wir wären live
dabei gewesen.
Unsere 11er nahmen diesen Weltuntergang jedoch erstaunlich
gelassen hin und brüllten kraftvoll ihren Boxersound unbeeindruckt durch
Berg und Tal. Nach einer Stärkung im Hotel Restaurant Mooswirt
wurde der Regen etwas leichter und mit unserem Etappenziel vor Augen, konnten die Restkilometer angegangen werden: Dachsteinregion, Ennstaler Alpenregion,
Nationalpark "Gesäuse", Naturpark Eisenwurzen, Dunkensteiner Wald, Donau,
Ankunft Hotel Donauterrasse.
Beim Abendessen und einem Glaserl Wein wurde noch vieeeel Porschelatein erzählt ...
Samstag, 26.04.08 - Buschentour (340 km):
Strecke: Aggsbach Dorf - Melk - Heiligenblut - Ötz - Lobendorf am Walde - Krems - Herzogenburg - Böheimkirchen - Hainfeld - Kalte Kuchl - Mariazell - Mitterbach am Erlaufsee - Frankenfels - Fridau - Aggsbach Dorf
Spültag
Samstag morgen sah die Welt wieder etwas besser aus. Der Himmel war zwar
weiter wolkenverhangen und uns ereilten einige Regenschauer während des
Tages, aber auch die ersten Sonnenstrahlen kamen zum Vorschein. Na, dann
los - Zündschlüssel umgedreht und der Donau einen morgendlichen Gruß mit
einigen Gasstößen zugeschickt.
Start zur Buschentour um 10:00 Uhr. Zuerst
durch die leichten Hügel der Wachau. An Weinbergen vorbei, über sanfte Hügel
mit blühenden Obstbäumen und Sträuchern, durch einsame Dörfer, an Weingütern
mit bekannten Namen vorbei. Genau richtig für's "warm up" von Mensch und
Maschine. Über das Kremstal und die Stadt Krems verlassen wir die Wachau, um
uns kurvenreich am Ort "Hölle" vorbei zum Wallfahrtsort Maria Zell hochzuarbeiten. Das Gelände
wird steiler, ursprünglicher und wilder. Genau das was wir suchen. Aufgrund
der teilweise schlechten Straßenzustände wird den Fahrern/Beifahrern und den
Fahrwerken einiges abverlangt. Man könnte hier auch von einer Stoßdämpfer-
oder Magenverträglichkeitsteststrecke sprechen. War jedenfalls ganz schön
holprig und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Dazu noch die
Querbeschleunigung bei der Kurvenhatz'. All dies haben unsere Urelfer
scheinbar besser weggesteckt als so mancher Beifahrer/in.
Mittagspause im Hotelgasthof "3 Hasen" und
Besichtigung der Basilika in Maria Zell. Zurück zum Hotel ging's dann
wieder etwas ruhiger und gelassener über den Naturpark Ötscher-Tormäuer und
den Dunkelsteiner Wald. Angekommen am Hotelparkplatz, zeigen
unsere 11er ihre Zufriedenheit über das Tagespensum durch angenehmes
Knistern und Knacken. Während sich unsere 11er erholen, geht für uns noch ein
Terrassenprosecco bei untergehender Sonne.
In geselliger Runde am Abend beim Heurigen wurde weiter noch vieeeel Porschelatein erzählt ...
Übrigens: "Buschen" sind Gestecke aus Fichtenzweigen, die von den Winzern vor das Tor gestellt oder gehängt werden. Damit wird angezeigt, daß es sich
um eine Straußenwirtschaft oder Weinstube handelt, in der man den "Heurigen" genießen kann.
Danke an meine Helfer Bäda, Marc und Isabella aus Wien.
Es war wieder einmal ein ganz besonders beeindruckendes Wochenende mit euch freaks die Straßen zu rocken. Hindernisse waren kaum unterwegs und
die Tage verliefen pannen- und unfallfrei ! Erstaunlich, wenn man bedenkt, daß die Elfer bereits mehr als 30 Jahre auf dem Buckel haben und auf den ca. 1100 km so einiges mitgemacht haben.
Luftgekühlte Boxergrüße von der Reiseleitung und dem Org-Team,
Franz, Marc, Bäda, Isabella