Donnerstag, 1.5.14 - Werkstatttour (225 km):
Unsere Heimat ist heute das Chiemgau. Aber ohne ein richtiges bayrisches Frühstück mit Weißwürst und Brezn geht nichts. Der Autosalon Anzing
bereitet uns die Bühne für eine gute Stärkung und den Start. Besser kann der Tag nicht beginnen - mit allen Sinnen automobile Ikonen genießen
und dazu bayrische Schmankerl verspeisen.
11:00 Uhr Start your Engines! 23 Urelfer - vom einfachen "T" über diverse "E", "S", "ST", "RS", "RSR" und schmale "G"-Modelle zünden zeitgleich auf Kommando
ihre Motoren. Die Gläser auf den Tischen tanzen im Rythmus der Zündfolge und so mancher Youngtimer verzieht sich schüchtern in eine Hallenecke. Es kann losgehen.
Von Anzing aus entfernen wir uns von München durch die bewaldeten Randgebiete. Teilweise grüne Tunnel gleichend bohren und röhren wir durch die Wälder. Langsam
öffnet sich die Landschaft. Richtung Rott am Inn wird sie etwas weitläufiger und bei Seebruck gibt sie den Blick über den Chiemsee bis zum Horizont, dem Karwendelgebirge
frei. Das Ganze gekrönt durch weiß-blauen Himmel. Wir stoppen erst wieder bei Unterneukirchen zur Kaffeepause.
Von Unterneukirchen geht es kreuz und quer über einsame Nebenstraßen weiter Richtung Mettenheim. Bei Peukert Kühlerbau
bekommen wir Einblicke in die Neu- und Sonderanfertigung, sowie Reparatur von Öl- und Wasserkühlern (auch Porsche).
Mettenheim ist Geschichte. Auf und ab fahren wir nun weiter auf unglaublich leeren Nebenstraßen nach Eggenfelden zur Autolackiererei Hofer.
An Anschauungsmaterial sehen wir verschiedene Restaurationsstufen eines Urelfers. Angefangen von der fertig überarbeiteten Karosse bis
zum final lackierten Schönling.
Eggenfelden war gestern. Kreuz und quer, auf und ab bewegt sich der Urelfer Konvoi Richtung Rimbach. Auf den Nebenstraßen weit und breit kein
anderes Fahrzeug bis wir bei Motorsport Skramovsky eintreffen. In den heiligen Hallen wird uns alles rund um's Thema Porsche vorgeführt. Als ganz besonderes
Highlight können wir einen "S"-Motor auf dem Prüfstand live erleben.
Jetzt noch die letzten Kilometer bis Mariakirchen angeheizt und unser Basislager Schloss Mariakirchen ist erreicht.
Vielleicht hat heute jemand seine Heimat gefunden? Jedenfalls ist Schloss Mariakirchen für die kommenden
3 Tage unsere Heimat.
Freitag, 2.5.14 - Rundkurs (280 km):
Dieser Tag hat ein großes Ziel - wir können 20min exklusiv den Salzburgring befahren, ganz nach dem Motto: "Press the pedal to the metal".
Somit Abfahrt um 9:30Uhr am Schloss Mariakirchen und auf mehr oder weniger direktem Weg zum Salzburgring. Im Rahmen des freien Fahrens können
wir elferclassix die Strecke exklusiv für uns nutzen. Das wollte sich niemand entgehen lassen und so drehten
wir Runde um Runde - durchweg sportlich, aber dennoch rücksichtsvoll dem Kollegen gegenüber. Was für eine Sause!
Die Runden sind abgedreht, die Fahrer können wieder durchatmen und unsere Porsche knistern genüsslich im Fahrerlager - ein Gefühl wie die Zigarette danach.
Nachdem die Erfahrungen ausgetauscht sind, machen wir uns wieder auf den Heimweg nach Mariakirchen. Denn dort wartet ein weiteres Highlight.
Unsere Oldtimerbustour zum Abendessen in der "Kirschgeist-Alm". Zur Begrüßung wurde Sprudelwasser für die Damen gereicht und Hopfentee für die Männer,
anschließend Grillfleisch satt. Und wer tagsüber Gas geben kann, der kann Abends auch nur schwer vom Gas gehen.
Wieder ein erlebnisreicher Tag. War heute unsere Heimat dabei?
Samstag, 3.5.14 - Dahoam Tour (300 km):
10:00Uhr Abfahrt. Die Kolonne bewegt sich über kleine Landstraßen Richtung Vilshofen und weiter an der Donau entlang bis Passau.
Passau ist etwas verwirrt ob der 20 Urelfer im Stadtzentrum. Viele unterbrechen ihren Einkaufsbummel, bleiben stehen und winken uns zu. Die Stadt am Dreiflüsseeck
bleibt zurück und wir folgen weiter der Donau Richtung Mühlviertel. Beim Kloster Engelhardtszell noch ein letzter Zwischenstopp und wir verlassen
die flache Uferpromenade Richtung Wald. Darauf haben alle gewartet - über kleine und kleinste Straßen, bergauf, bergab (man würde es nicht vermuten)
durch lichte Flure und dichte Wälder zieht sich ein Bandwurm auf schwarzen Gummirädern durch den Bayrische Wald. Aigen im Mühlkreis, Waldkirchen, Freyung lassen
wir hinter uns und kehren beim Postwirt in Rosenau zur Mittagsrast ein. Gut gestärkt jagen wir weiter über Deggendorf nach Mariakirchen. Kurz durchatmen und
aufgebrezelt für unser 3-Gänge Schlossmenü.
Oh du wunderschönes Niederbayern. Bist du vielleicht unsere Heimat?
Sonntag, 4.5.14 - Himmlische Gefühle (215 km):
Alles hat einmal ein Ende. So auch diese Tour. Heute fallen die Schritte etwas schwer und unsere Elfer kommen auch etwas mühsam in die Gänge. Wir verlassen Schloss Mariakirchen.
Blauer Himmel, Sonne und
angenehme Temperaturen lassen alle schwermütigen Gedanken verfliegen. Es gilt sich wieder voll auf die Straße zu konzentrieren, da gelbe Rapsfelder, kleine Ortschaften
und ein wahres Kurvengeflecht sich verdichtet zu einem allerletzen 911er-Rausch. So muss sich der Porschehimmel anfühlen. Und bei Kloster Weltenburg sind wir
ihm schon ziemlich nah. Hier dürfen wir bis zum Innenhof und Biergarten vorfahren und unsere Fahrzeuge präsentieren. Nach einer kleinen Stärkung zur weiteren Ertüchtigung
schließen wir unsere Dahoam Tour mit einer Bootsfahrt nach Kehlheim durch den Donaudurchbruch ab.
Dem Himmel so nah - könnte hier möglicherweise unsere Heimat sein?
Finale, Ende, Aus.
Aber wo ist jetzt unsere Heimat? Viele Möglichkeiten, viele Gefühle, viele Emotionen. Für mich ist es jetzt klar - meine
Heimat ist in meinem Urelfer. Hier kochen die Gefühle hoch, hier fühle ich mich zu Hause und außerdem ist meine Heimat auch
immer da, wo ich mich gerade mit meinem alten, luftgekühlten Urmeter und Alteisen bewege. Passt! I bin dahoam !
1020km - Keine Unfälle, keine Pannen - alles super !
Luftgekühlte Boxergrüße von der Reiseleitung und dem Org-Team,
Marc, Bäda, Franz
Zudem bedanken wir uns bei:
Andi, für die Insidertouren in Niederbayern
Robert, für die Organisation der Oldtimerbustour
Thomas, der uns mit Gerolsteiner Mineralwasser versorgte
Mathias Dörfler vom Autosalon Anzing, für die großzügige Bewirtung und den idealen Startplatz
Robert Peukert vom Peukert Kühlerbau, für die Werksführung
Uli Hofer von der Autolackiererei Hofer, für die Werksführung
Michael Skramovsky vom Motorsport Skramovsky, für die Werksführung