Die Tage vor unserer Ausfahrt waren geprägt von Sonnenschein und Hitze und jeder sehnte eine kleine Abkühlung herbei. Aber wie das im schwülen Bayern so ist, entlädt sich sowas meist in Unwettern und Hagel. Diese Befürchtung hatte ich zunehmends. Aber Petrus hatte wieder ein Einsehen und öffnete seine Regenschläusen in der Nacht auf Samstag. Leider dauerte es doch länger als ich mit ihm vereinbart hatte, sodaß uns am Samstagmorgen noch ein letzter Schauer erwischte. Aaaaber dann ...
Doch wie immer liesen sich viele elferclassix nicht davon abhalten und kamen zahlreich zum Treffpunkt.

Durch die zeitgleich stattfindende Fussball-WM im eigenen Lande, befindet sich alles und jeder im Fussballfieber. Keiner kann sich diesem massiven Werbe- und Merchandisingfeldzug entziehen. So auch wir …

Samstag morgen gegen 9:00 Uhr, letztes Training in Abensberg unter Ausschluß der Öffentlichkeit und der Presse. Die Spieler erschienen pünktlich zum Training in ihren farblich unterschiedlichen Trikots und Schuhwerk und so war eine kunterbunte Truppe versammelt. Zur Verstärkung des Teams, reisten auch die in ausländischen Clubs spielenden 914er-Spieler an. Somit konnte die Mannschaft vollzählig das Abschlußtraining bestreiten, indem der Trainer den Geist von Nürnberg beschwor. Insbesondere Sepp Herbergers Philosophie, daß ein Spiel 90 Minuten dauert, wurde den Spielern eingeimpft. Die Luft vibrierte von einem angespannt, erregten Brummen und Röhren in Vorfreude auf das heutige Spiel.

Auf dem Weg ins Stadion wurde der Tross von jubelnden Fans am Straßenrand begleitet. Alle wünschten den Spielern viel Erfolg, insbesondere die Lichtgestalt und Kaiser mit einem herzlichen "schaugn ma amoi, dann seign ma scho". Die Zeit der Anfahrt wurde genützt, um die letzten taktischen Raffinessen zu besprechen - Abseitsverhalten, Viererkette, Dripplings, Flügeleinsätze und Angriff. Im Stadion "Ofenwerk" angekommen, schwappte uns eine LaOla-Welle entgegen. Die Nervosität, aber auch die Vorfreude auf das Spiel steigerten sich. Kurz nach 12:00 Uhr pfiff der Schiedsrichter das Spiel an. Es glänzte durch spielerische Höhepunkte, zeigte aber auch Schwachstellen auf. Insbesondere das Stadion zeigte sich noch nicht gänzlich weltmeisterlich - es schien noch ausbaufähig zu sein.

Nach einem beeindruckenden Spiel, verabschiedete sich die Mannschaft von den Fans und fuhr zum regenerieren zurück nach Siegenburg. Später wurde im Restaurant "Römerschanze" das Spiel analysiert.

Mooooment - jetzt reicht's aber - nix mehr Fussball, sondern jetzt der Versuch, den Bericht ohne Fussball zu schreiben ...

Samstag morgen gegen 9:00 Uhr ging ein eigenartiges Brummen und Röhren durch Abensberg - Porschesound lag in der Luft. Von allen Seiten trafen Urelfer ein, um die geplante Strecke unter die Räder zu nehmen. Erfreulicherweise konnten wir auch einige 914er von der 914er IG zu dieser frühen Stunde begrüßen. Auch sie reihten sich in den Tross nach Nürnberg ein.

Erst an der Donau entlang, bogen wir bei Kehlheim ins Altmühltal ein und folgten diesem Flußlauf bis Riedenburg. Von dort gings weiter zum Ofenwerk in Nürnberg. Das Altmühltal sollte man vielleicht mal umtaufen in Porscheland. Wunderbar geschwungene Straßen, mit leichten Steigungen oder Abfahrten, mal am Wasser entlang, mal auf dem Rücken von blühenden Hügeln oder durch das grüne Dach verschiedener Wälder. Es scheint fast so, als ob diese Gegend als Teststrecke für unsere Porsche geplant wurde - herrlich. Da kann man den Pferden richtig freien Auslauf geben. Sahnehäubchen sind die historischen Stadtzentren von verschiedenen Orten an denen wir vorbeikamen.

Im Ofenwerk angekommen, erwarteten uns jede Mengen Zuschauer, da zeitgleich die "Norisdays" stattfanden. Nachdem wir die Schlappen unserer Elfer die letzten Kilometer ziemlich rangenommen hatten, waren jetzt unsere eigenen Schlappen an der Reihe. Von jetzt an hieß es zu Fuß durch die Hallen des Ofenwerks zu schlendern und altes Kulturgut auf 2- bzw. 4-Rädern zu bewundern. Weitere Attraktionen war das Wiegen unserer Fahrzeuge, Geräuschmessung und Probefahrten in verschiedenen Klassikern zugunsten Hilfsbedürftiger. Als besonderes Schmankerl, konnten wir auch den Ausstellungsraum der Fa. Neuser besichtigen. Dort fand sich so manches seltenes Stück.

Ich bin dem Wunsch von Hr. Neuser nachgekommen, keine Detailphotos seines Ausstellungsraumes im www zu veröffentlichen. Ich bitte um Verständnis.

Das Ofenwerk befindet sich noch in der Startphase, erste Firmen sind eingezogen. Das Konzept ist jedoch noch ausbaufähig - Platz ist genug vorhanden.

Bevor wir unsere Schuhsohlen noch durchlaufen, hieß es wieder "start your engines" und weiter ging's über verschlungene Landstraßen zurück nach Siegenburg. Im Restaurant "Römerschanze" fand der kulturelle Tag seinen Ausklang.

OleeeOleOleOle,
Franz und Monika