Oldtimer Grand Prix & 250. Ausgabe Motor Klassik


Ort & Zeit: Nürburgring, 11-14.08.2005



Oldtimer Grand Prix


Thomas und Bäda sind als Zuschauer zum Oldtimer Grand Prix an den Nürburgring gefahren und nahmen zusätzlich am Rahmenprogramm zur "250. Ausgabe Motor Klassik" teil. Unterwegs waren die beiden mit ihren "weißen Riesen". Thomas mit seinem weißen 911 2.4 E, Bj.'72 und Bäda mit seinem weißen 911 2.4 S, Bj. '73. Die Veranstaltung war wohl sehr beeindruckend - nur, warum hatte Bäda jeden Morgen Kopfschmerzen ?


Donnerstag 11. August:
Anreise mit zwei Urelfern - was sonst?!. Wir nehmen bei sommerlichem Wetter die gut 500 Kilometer bis Daun (Eifel) mit unseren Beifahrern Andi und Helmut um die Mittagszeit in Angriff. Die "Klimaanlagen" der alten Elfer funktionieren tadellos. Ausstellfenster hinten aufgeklappt und bei Bedarf die stufenlos verstellbaren großen Lüftungsöffnungen in den Türen mehr oder weniger runter gekurbelt und schon wird es im Auto wieder erträglicher. Das Öffnen der Ausstellfenster hat einen wunderbaren Nebeneffekt. Der Sound kommt je nach Tempo umso intensiver rüber. Damit können sich unsere Gehörgänge schon mal auf künftige Ereignisse einstimmen.


Mit Hilfe unseres Scouts Thomas, gebürtiger Eifelaner, war es ein Kinderspiel unsere Unterkunft in einem verschlafenen Dorf in der Nähe von Daun zu finden. Der Preis war heiß: 18 EURO mit Frühstück!! Leider entsprach die Ausstattung in keiner Weise dem Versprochenen. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um beim OGP dabei zu sein. Also Gepäck abgeladen und zum Italiener in Dauntown. Dort kamen noch Thomas, Helmut und Karli hinzu. Die OGP-Crew war damit perfekt. Und wie das so ist, wenn sich Gleichgesinnte zu Benzingesprächen zusammenfinden - der Abend dauerte so seine Weißbiere. Aber macht nix, Andi als Antialkoholiker, brachte mich und meinen Elfer problemlos zurück zur Pension. Allerdings soll beim Porschetreffen in Zell am See eine sonderbare Verwandlung mit Andi stattgefunden haben. Naja, wos genaues woas ma ned ...



Freitag 12. August:
Freitagmorgen 7:00 Uhr - Kopfschmerzen.
Nach dem Frühstück ab zur Nordschleife. Wetter sonnig mit einigen Regenschauern zwischendurch. Am Ring war es sehr entspannt, da noch nicht so viele Besucher, aber bereits alle Teams da waren. Trainingstag für die Racer, Warm Up für uns. Durch die immer wieder naß werdende Piste des GP-Kurses sahen wir von unserem Stammplatz auf der Tribüne (T4) in Höhe des Castrol-S am Ende der Start-Zielgeraden ein wahres Fahrzeugballett. Ein Dreher nach dem anderen. Der absolute Bestwert an erfolgreich absolvierten Pirouetten betrug 8 (in Worten: acht) d.h. acht Drehungen des Fahrzeuges um die eigene Achse ohne in die Leitplanken, Reifenstapel oder sonst wo einzuschlagen. Da bleibt einem als Beobachter dann schon mal kurz das Herz stehen, wenn man sieht mit welchen Schätzchen hier um die besten Startplätze für Samstag um die Wette gefahren wird. Ein Urelfer im Renntrim gehört da schon fast zu den Lowbudgetrennern. Nicht auszudenken welche unwiederbringlichen Werte (nicht nur materielle) hier im Falle eines Crashes vernichtet würden. Glücklicherweise mußten wir so etwas nicht beobachten.


Nach einem an Eindrücken sehr reichen Tag, ging es ans Abendprogramm. Vorher allerdings gab es noch etwas zu regeln. Quartierwechsel! Zeug gepackt, kurze Ansage beim Wirt, bezahlt und ab. Wir hatten nämlich ziemlich angesäuert Thomas von unserem Pensionserlebnis erzählt und dieser aktivierte seinen Bruder Karli, der dann auch erfolgreich eine nette Pension ausfindig machte. Vielen Dank an dieser Stelle an Karli und Thomas für die Rettung.


Diesmal wartete das Steakhouse in Dauntown auf uns OGP-Crew. Es wurde wieder ein lustiger und süffiger Abend mit vielen Jugenderinnerungen der beiden Brüder mit dem einen oder anderen Weißbier. Böse Zungen behaupten ich hätte mehr als drei Weißbier getrunken. Kann doch gar nicht sein! Gegen zwei ins Bett.



Samstag 13. August:
Samstagmorgen 7:00 Uhr - Kopfschmerzen.
Erstes Rennen bereits um neun. Scheiß Streß! Wir wollten es ja so... Zwischen Rennen schauen und Autos (Maserati, Ferrari, Porsche, Isdera und und und) begutachten war kaum Zeit sich um die Nahrungsaufnahme zu kümmern. Da wir am Vortag die originale Nürburgringbratwurst mit Pommes bereits genossen hatten und keiner über irgendwelche körperlichen Beschwerden klagte, war diese für den gestreßten OGP-Besucher die beste, effektivste und einfachste Art dem Körper die notwendigen Kalorien zu geben. Was Feineres würden wir eh noch auf der Motor-Klassik-Party am Abend bekommen. Der Tag verging im Nu. Wir hatten kaum Zeit all die schönen alten Fahrzeuge der unterschiedlichsten Marken zu besichtigen. Unser Hauptaugenmerk lag logischerweise bei den unzähligen Porsche. Über die Urelfer, G-Modelle, 964, 993, 996 bis hin zum aktuellen 997 waren alle Elfer vertreten. Die 914 durften natürlich auch nicht fehlen und ohne die in großer Anzahl vorhandenen 356 hätte es die Elfer wohl nie gegeben. Verschiedene Transaxlefahrer rundeten das Porschebild mit ihren 924, 944, 968 und 928 ab. Es war also fast alles was Porsche je gebaut hatte da, von alt bis neu. Wo wir schon bei "neu" sind: hat jemand von Euch schon mal einen Königsegg im Original gesehen? Der 800-PS-Bolide ist zwar kein Porsche und noch lange kein Oldie, trotzdem eine extrem coole Kiste.


Am späten Nachmittag dann noch ein von uns sehnsüchtig erwartetes Highlight. Zwei Runden auf dem GP-Kurs! Kurz vorher kam noch ein Anruf am Handy. Hatten sich doch Sabine und Michael auch den Genuß gegönnt, den OGP zu besuchen und waren zufällig auf der gleichen Tribüne. elferclassix trifft man eben überall. Kurzer Ratsch und dann mußten wir los. Scheiß Streß! Wir waren zwar pünktlich am Treffpunkt (Parkplatz Motor Klassik), jedoch schon die letzten, die sich mit ihren Autos in Richtung Einfahrt zum GP-Kurs begaben. Schon wieder Hektik, Panik, Fußpilz....Vor der Einfahrt haben wir dann die Kleinigkeit von einer halben Stunde gewartet, um dann endlich auf die Strecke zu dürfen. War wohl ein kleiner Organisationsfehler. Dann ging´s los - dachten wir. Alle fuhren sehr gemächlich und wir hatten schon die Befürchtung, daß es eine eher langweilige Angelegenheit werden würde. Und so ließen wir uns etwas zurückfallen, um dann wenigstens kurzzeitig etwas Gas geben zu können. Thomas lieferte sich auf diese Weise ein kleines Rennen mit einem sehr schönen, rennmäßig hergerichteten E-Type. Wir waren direkt dahinter und gaben ebenfalls ordentlich Gas. Der E-Type konnte oder wollte wohl nicht schneller, sodaß Thomas ihn in der Ford-Kurve überholte - cooles Bild. Trotz des geringen Tempos ist der GP-Kurs schon sehr beeindruckend gewesen. Hoffentlich gibt es bald eine Möglichkeit flotter hier rumzugasen.


Nach dieser kleinen Renneinlage war schon wieder Hektik angesagt. Die Motor Klassik-Party wartete schon auf uns. Aus Zeitmangel konnten wir nicht mehr zurück zur Pension. Also, die im Auto deponierten Klamotten gezückt und auf dem Parkplatz umgezogen. Wir sind ja flexibel. Dieses mal waren wir sehr zeitig dran, Andere aber wohl noch früher. Als wir wohlgemerkt 15 Minuten vor der offiziellen Zeltöffnung im Fahrerlager eintrafen, waren einige Partygäste schon gemütlich am Essen. Was sollte denn das sein!?! Zurückhaltend wie wir nun mal sind, haben wir uns einen strategisch günstigen Platz nahe der Bar, weit weg von der Bühne und unweit von der Freiterrasse gesucht, um den Abend in vollen (Weißbier)Zügen genießen zu können. Essen und Trinken waren mit der Teilnahmegebühr bereits bezahlt und so konnten wir ungehemmt zugreifen. Ab 23:00 Uhr spielte eine echt tolle Band auf und sorgte für ausgelassene Stimmung. Leider waren die meisten Gäste schon weg. Schade, denn mehr Leute auf der Tanzfläche hätten sicher noch mehr Stimmung gemacht. Aber elferclassix beherrschen nicht nur den Tanz auf der Elferpedallerie, sondern auch auf der Tanzfläche. Kurz und gut, der Abend war sehr unterhaltsam und lange. Um zwei haben wir uns dann schlafen gelegt, nachdem schon kurz der Gedanke aufkam, die Nacht durchzumachen.



Sonntag 14. August:
Sonntagmorgen 6:00 Uhr - Kopfschmerzen.
Scheiß Streß. Mitten in der Nacht packen, kurzes Frühstück, Zimmer bezahlt und ab zum Ring. Um 8:00 Uhr Treffen für zwei Runden um die Nordschleife. Strömender Regen, viele Autos, die gemeinsam um den Ring fuhren und so wurde aus dem 2. großen Highlight leider eine gut 40 Kilometer lange Kaffeefahrt. Bei den Witterungsbedingungen vielleicht die sicherere Variante, aber leider auch wenig Spaß bringend. Hätten wir uns auch sparen können nach der kurzen Nacht. Konnte aber keiner wissen und versäumen wollten wir die Gelegenheit mit Gleichgesinnten um den Ring zu heizen auch nicht. Vielleicht klappt es ja nächstes Mal besser.


Danach ging es wieder auf unsere Stammplätze auf T 4. Der nasse GP-Kurs versprach wieder spektakuläre Szenen, zumal es jetzt tatsächlich um den Sieg in den einzelnen Rennen ging. Der Tag verging wieder viel zu schnell. Andi und ich wollten am Sonntag noch Richtung München fahren und beschlossen gegen 16:00 Uhr die Heimfahrt anzutreten. Volltanken an der Tankstelle Döttinger Höhe. Abwechselnd ließen wir meinen weißen Elfer durch zig Regenschauer nach München fliegen. Gegen 21:00 Uhr schlugen wir wieder in München auf, erschöpft aber hoch zufrieden. Andi mußte noch ca. 100 Kilometer weiter, aber das ist für unseren Vollgas-Andi kein Problem.



Wiederholung für nächstes Jahr definitiv nicht ausgeschlossen.


Geschaffte, aber glückliche Grüße von der,
OGP-Crew

Home 12345 zurück 12345 top